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Willkommen auf Hof No.7

Wie junge „Hofherren“ ihren Heimatort Velsdorf stärken


Direkt am Naturpark Drömling liegt der Ortsteil der Gemeinde Calvörde mit seinen gut 200 Einwohnern. Aus dem lange ungenutzten ältesten Gebäude im idyllischen Dörfchen lässt eine Handvoll Freunde das „Haus des Lebens“ und den „Hof des Wissens“ entstehen.

„Unser Hof in Velsdorf soll ein Erlebnis- und Begegnungsort werden. Wir möchten hier einen Ort der Kommunikation schaffen, um Wissen zu bewahren und auszutauschen“, erklären die Brüder Michael und Marco Dörheit, zwei der Initiatoren des Hofprojektes. Beide fühlen sich tief verbunden mit Velsdorf, hier sind sie groß geworden.

Auch wenn sie in den letzten 20 Jahren viel von der Welt gesehen und gelernt haben, zog es sie doch immer wieder in ihre Heimat ganz im Norden des Landkreises Börde zurück.

Schon seit langem bewegen die Brüder diese Gegend mit verschiedenen Kreativprojekten und Veranstaltungen für die Jugend, in die auch ihre Erfahrungen als selbständige Unternehmer einfließen – Marco in der Veranstaltungs- und Lichttechnik, Michael im Ausbau mit ökologischen Baustoffen.

Im Velsdorfer Hofprojekt vereinen sie „die Themengebiete Demografischer Wandel, Kultur und Tourismus, Soziales und Umweltbildung sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Diese verschiedenen Säulen fungieren miteinander und können sich gleichzeitig einzeln tragen.“

Eine Begegnungsstätte aller Generationen wollen sie mit dem „Haus des Lebens – Hof des Wissens“ schaffen und damit der Vereinsamung auf dem Land entgegenwirken, die Region beleben und bereichern.


Von Rückkehrern und Hierbleibern

An einem Wochenende im November gab es das erste offizielle Großereignis auf dem Hof: das „Handwerker-Aktions-Fest“. Zahlreiche regionale Handwerksunternehmen waren vor Ort, um den vielen staunenden Gästen die Vielseitigkeit ihrer Künste und die Qualität ihrer Produkte zu präsentieren.

„Wir sind absolut begeistert, mit welcher Freude das Fest von den Menschen angenommen wurde. Es hat uns gezeigt, dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Wege sind, denn dieses Fest war von Erlebnis und Begegnung geprägt und die Menschen, ob jung oder alt, schätzten es sehr“, erzählt Stefanie Günther.

Auch sie gehört zu den Initiatoren des Projekthofes. Auch sie hat die letzten 15 Jahre weit entfernt von Sachsen-Anhalt verbracht und berichtet jetzt von den vielen gemeinsamen Plänen: „Wir wollen regelmäßig inspirierende und vielseitige Veranstaltungen anbieten.“ Umfangreiche Erlebnisprogramme rund um Bildung, Kunst, Sport und Musik sowie handwerkliche und gestalterische Workshops sollen das kulturelle Angebot in der Börde erweitern.

„Wir möchten damit auch den sanften, individuellen Tourismus ankurbeln.“ Geplant seien zum Beispiel „Baumhausübernachtungen, einzigartig gestaltete Tiny Houses, Wohnwagenstellplätze, Tipi-Zelte, ein Badesee, abenteuerliche Stand Up Paddling-Touren auf der Ohre, dem Mittellandkanal und den umliegenden Seen, Exkursionen in den Drömling“, zählt Stefanie Günther auf, wie das Hofprojekt die Attraktivität der Region für Reisende erhöhen will.

Gern gesehen: Weitere Unterstützer

Die Infrastruktur ihres Hofes biete die Möglichkeit eine Vielzahl von Projekten und Ideen auch unabhängig voneinander zu realisieren. „Die Lage direkt am Naturpark, das Biosphärenreservat und seine wunderbare Natur sind ein wahres Geschenk, um dieses Projekt hier umzusetzen“, berichten die aktuell sieben Hauptakteure, die für ihre Pläne den „Hof No.7 e. V.“ gegründet haben.

Für einen nachhaltigen Umgang mit eben dieser Natur vor der Haustür wollen sie ein Umweltbildungsprogramm für Kinder und Schulklassen in Kooperation mit ansässigen Trägern und Stiftungen erarbeiten. Auch Schulgärten könnten direkt auf dem Hofgelände angelegt werden.

Um all das – unabhängig von Banken – umsetzen zu können, sind die „Hofakteure“ immer auf der Suche nach Unterstützung jeder Art: Fördermittel, Spenden, Partner-Initiativen und helfende Hände, die das junge Hofprojekt mit Leben füllen. „Wir sind dankbar und stolz darauf, was wir bis jetzt schon, ohne jegliches Kapital, auf dem Hof bewegen konnten“, sagt Stefanie Günther.

„Durch die hingabevolle Tatkraft und Unterstützung von Freunden, Familie, Dorfbewohnern und unserem wertvollen Netzwerk ist schon viel passiert und es geht voran. Es wächst und gedeiht wie ein Baum, der langsam seine Wurzeln schlägt und dann kräftig nach oben wächst.“

Kontakt Hof No.7:

Stefanie Günther

E-Mail: kontakt(at)hofnummer7.de
Web: www.facebook.com/HofNo.7

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