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Bewegen, Gestalten und Anpacken

Bewegen, Gestalten und Anpacken

And the winner is …

 ..., hieß es am 19. November 2019 als im feierlichen Rahmen der Demografiepreis Sachsen-Anhalt zum siebenten Mal durch den Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Thomas Webel, verliehen wurde. Der Preis fördert und unterstützt all jene, die etwas unternehmen, um den demografischen Wandel im Interesse eines zukunftsträchtigen Zusammenlebens in unserem Bundesland zu gestalten.

Wer bewegt sich, andere und verbessert dadurch die persönliche Situation vieler Menschen? Wie wurde das berufliche Umfeld für Fach- und Nachwuchskräfte attraktiver gestaltet? Wer packt an und konnte dadurch spürbar einen Mehrwert für seine Region schaffen? In den Kategorien „Bewegen“, „Gestalten“ und „Anpacken“ wurde der Demografiepreis ausgelobt.
Nach 161 Bewerbungen im Jahr 2018 brachten 2019 insgesamt 194 engagierte Sachsen-Anhalter, aktive Vereine, innovative Unternehmen, Institutionen aus ländlichen Gegenden wie auch aus den Städten des Landes ihre kreativen Ideen und Initiativen in den Wettbewerb ein.

Mit großem Engagement ermittelte eine Jury die Gewinner. Aus jeder Kategorie wählte die Jury die drei Erstplatzierten. Mit Preisgeldern von insgesamt 9.900 EUR wurden die Gewinner geehrt. Das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr stellte die Preisgelder bereit. Die Techniker Krankenkasse stiftete wie im Vorjahr den Sonderpreis „Gesundheit“, dotiert mit 1.500 EUR und die Investitionsbank Sachsen-Anhalt unterstützte den Sonderpreis „Zukunft“ mit 1.000 EUR Preisgeld.

Musikalisch begleitet wurde die Preisverleihung von der jungen Pianistin Tamari Okroashvili am Flügel mit Musikstücken von Robert Schumann, Sergei Rachmaninow und Maurice Ravel. Die Laudationes für die Preisträger leitete der Moderator Andreas Mann.

Wie vor jeder Preisverleihung fand der traditionelle Rundgang an den Projektständen der Preisträger mit Minister Thomas Webel und der Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch statt, die dieses Mal Ehrengast auf der Preisverleihung war. In der kleinen Ausstellung, die im Foyer der Staatskanzlei aufgebaut war, konnten sich Besucher vor und nach der Preisverleihung über die ausgezeichneten Initiativen und Projekte des Abends informieren.

Den ersten Platz in der Kategorie „Bewegen“ – Perspektiven für Familien und Kinder belegte der Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Magdeburg e. V. mit seinem „Wünschewagen – letzte Wünsche wagen“. In einer bewegenden Laudatio würdigte Frau Uta Wilkmann, Abteilungsleiterin im Ministerium für Justiz und Gleichstellung, dieses außergewöhnliche Projekt, das die Erfüllung von besonderen Herzenswünschen von Schwerkranken in der letzten Phase ihres Lebens ermöglicht. Sei es der Weg zur eigenen Trauung, eine Fahrt zu Angehörigen oder ein Ausflug, um ein letztes Mal das Meer zu sehen. All das wird von den ehrenamtlichen Helfern organisiert. Die Notfallsanitäterin Nicole Duwenkamp ist eine der ehrenamtlichen Helfer und möchte Menschen „ein Stück mehr geben“ als sie es tagtäglich im Berufsalltag auf dem Rettungswagen kann. Der „Wünschewagen“ ist ein bundesweites Projekt, welches seit 2018 in Sachsen-Anhalt umgesetzt wird. Seitdem wurden über 50 Wünschefahrten geplant, organisiert und durchgeführt. Das Projekt wird durch Spenden finanziert.

Über einen Sieg in der Kategorie „Gestalten“ – Fachkräfte binden, Nachwuchs fördern konnte sich der Verein zur Förderung des Schülerlabors „Grünes Labor Gatersleben“ e. V. freuen. Frau Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug, Generalsekretärin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale) lobte das Projekt als einen sehr guten Ansatz, um bei jungen Menschen das naturwissen-schaftliche Interesse zu fördern. Durch selbstständiges Experimentieren erwerben die Kinder und Jugendlichen ein ganzheitliches Verständnis für Prozesse der Umwelt und Wissenschaft, was im Schulalltag kaum möglich ist.

In der Kategorie „Anpacken“ – Lebensfreude in Stadt & Land belegte die denkMal-Oase der Lutherstadt Wittenberg mit der Senioren-Online-Initiative „Gemeinsam gegen einsam“ den ersten Platz. In der Laudatio würdigte die Jurorin Elke Lüdecke, Direktorin des MDR-Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt, die seit fünf Jahren bestehende Initiative. Im 14-tägigen Rhythmus treffen sich in der denkMal-Oase in Wittenberg interessierte Seniorinnen und Senioren mit Schülerinnen und Schülern aus den Klassenstufen 11 und 12 des Lucas-Cranach-Gymnasiums Wittenberg. Neben der Kommunikation und dem Austausch mit der jungen Generation steht vor allem der Umgang mit dem Handy, dem Tablet oder dem PC auf dem Programm. Junge Menschen bringen den Seniorinnen und Senioren die digitale Welt ein Stück näher.

Den Sonderpreis „Zukunft“ würdigte der Geschäftsführer der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Marc Melzer, als einen Preis, der für besonderes Engagement, Nachhaltigkeit und Innovationsfreude im Bereich Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung vergeben wird. In diesem Jahr ging der Sonderpreis an das Projekt „BEVOR“, welches sich mit der beruflichen Frühorientierung von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt. Auf spielerische Art und Weise werden die Fähigkeiten und Neigungen der jungen Menschen ans Licht gebracht, um sie dann zu fördern.

Wie barrierefreies und altengerechtes Wohnen möglich ist, konnte die Realisierer GmbH mit dem Projekt „länger selbstständig – länger glücklich“ eindrucksvoll zeigen. Das Projekt stellt den Wunsch vieler Pflegebedürftiger, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen, in den Mittelpunkt. Die Leiterin der Techniker Krankenkasse der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Steffi Suchant, ehrte das Projekt mit dem Sonderpreis „Gesundheit“. Es verdeutlicht eindrucksvoll, wie die Digitalisierung dabei helfen kann, die täglichen Herausforderungen von Pflegebedürftigen und Pflegenden zu meistern.

Nach der Übergabe der Demografiepreise klang der Abend mit einem kleinen Empfang in netter Atmosphäre und freudiger Stimmung im Palais am Fürstenwall aus.

Alle ausgezeichneten Projekte der diesjährigen Preisverleihung stehen beispielgebend für das Engagement zur Gestaltung des demografischen Wandels in unserem Land. Das Engagement der Menschen zeigt ihre Verbundenheit mit dem Ort, an dem sie leben. Die Bandbreite der Projekte zeigt auch, dass der demografische Wandel als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung verstanden wird, die nur gemeinsam gemeistert werden kann. In den nächsten Newslettern wird über das ein oder andere Projekt noch einmal ausführlich berichtet.

Die Jury und alle Gewinner und Platzierten auf einen Blick

Die Bildergalerie, die Gewinnerfilme sowie alle Gewinner und Platzierten der jeweiligen Kategorie und die Mitglieder der Jury können Sie hier einsehen.

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