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Aken mit Jugendbeirat im Aufwind

Mitgestalten und bewusst Verantwortung übernehmen

Die Akener Jugend hat mit der Wahl ihres Jugendbeirates neue Maßstäbe bei der Mitbestimmung und -gestaltung ihrer Region gesetzt und bekommt Zustimmung und Unterstützung von allen Seiten. Das Biosphärenreservat an der Elbe erfreut sich steigender Beliebtheit und die Bevölkerung wächst, ebenso wie der Anteil junger Menschen. Dafür gibt es Gründe. Gemeinsam zieht man nun an dem Strang, der die Region weiter zusammenwachsen lässt.

Angefangen hatte alles Ende August 2019 innerhalb der Demografie-Woche des Landes Sachsen-Anhalt, als der erste große Aktionstag zur Demografie und Demokratie in Aken an der Elbe für Begeisterung bei Schülern, Eltern und Lehrern sorgte. „Wir gestalten unsere Zukunft“ und „Du bist Demokratie“ waren die Schlagworte im Sommer, denen im Herbst (24.10.) die Wahl des ersten Jugendbeirates folgte.
Dass junge Menschen stärkeren Einfluss auf die Zukunft der Gesellschaft fordern und damit in die Entscheidungen der Politik einbezogen werden wollen, ist keinesfalls nur ein Trend. Es zeichnet sich über Grenzen hinaus ein gewachsenes Bewusstsein mit der Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme ab.

In Aken mitsamt seinen umliegenden Ortsteilen weiß man das schon länger und schuf nachhaltige Grundlagen mittels Imagekampagnen, Tourismuskonzepten und mit dem Breitbandausbau.

Mit dem Jugendbeirat hat sich nun ein Gremium gebildet, das eine kommunikative Schnittstelle zwischen den jungen Menschen mit ihren Ideen und Vorstellungen und der Kommunalpolitik, respektive dem Stadtrat, bilden wird. Philipp Niehoff (20), ein frisch gewähltes Mitglied des Jugendbeirates, erinnert sich: „Damals drohte Aken einzuschlafen, es war nicht viel los und das Einzige, was man sich über uns zu erzählen wusste, war das Sprichwort 'macht die Elbe 'nen Haken, bist du in Aken'. Das reichte nicht zum inspirierenden Leben im ländlichen Raum. Aber jetzt wird das anders. Und es kommt noch viel besser.“

Um die 20 Mädchen und Jungen zwischen 14 und 21 Jahren stellten sich zur Wahl, sieben sind nun gewählt und bereiten sich auf ihre Aufgaben vor. Und es gibt viel, sehr viel zu tun. Paul Franke (18) ist Auszubildender bei der Stadt Aken und ebenfalls Mitglied im Jugendbeirat: „Das Interesse war wahnsinnig groß und die Leute sprudelten nur so vor Ideen. Da geht es um einen sicheren Fahrradweg bis Osternienburg, die Wiederbelebung der Eisenbahnstrecke Aken-Köthen, die Modernisierung von Jugendeinrichtungen sowie um Veranstaltungen im Bereich Musik oder Theater und vieles mehr.“

Dabei steht das Miteinander an erster Stelle, gemeinsam die Heimat und damit die Zukunft zu gestalten. Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn, Sekundarschulleiter Hans-Rainer Homann, Lehrerinnen und Lehrer wie auch die Akener selbst sind hellauf begeistert vom Interesse und Engagement der Jugendlichen. „Es ist wichtig, dass die Jugend eine Stimme hat,“ sagt Bürgermeister Bahn, „und wir werden sie mit aller Kraft unterstützen. Diese 'toughen jungen Wilden' sind es doch, die anders, neu und gegen das Grau denken. Und entsprechend handeln.“
Da steht viel Arbeit ins Haus. Doch es wird eine schöne Arbeit sein; man weiß, worauf man sich eingelassen hat. „Wir sind Feuer und Flamme und begierig darauf, loszulegen“, freut sich Philipp. Für Paul stellt diese Herausforderung beim Jugendbeirat auch eine persönliche Chance dar: „Wir müssen uns weder klein machen noch verstecken, gemeinsam können wir Großes erreichen.“

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