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Neues von der Expertenplattform

Wer weiß was zum demografischen Wandel?

Von Gerhard Wünscher, Expertenplattform Demografischer Wandel in Sachsen-Anhalt

Welches Wissen existiert in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus zum demografischen Wandel? Wo findet sich dieses Wissen? Wer sind Expertinnen und Experten für entsprechende Themen? Die Expertenplattform „Demografischer Wandel in Sachsen-Anhalt“ hat jetzt eine Übersicht zur Expertise aus Wissenschaft und Praxis vorgelegt.

Immer wieder wird darauf verwiesen, dass es nicht in erster Linie an (wissenschaftlichem) Wissen zu den Problemen des demografischen Wandels mangele, sondern eher aussichtsreiche Umsetzungsstrategien auf verschiedenen Ebenen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fehlten. Die Expertenplattform Demografischer Wandel in Sachsen-Anhalt hat das Ziel, den Austausch zwischen Experten und Nachfragern zu unterstützen. Sie vereint rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich an Hochschulen und Forschungsinstituten des Landes mit dem Thema befassen. Im Mittelpunkt der Forschungen steht vor allem die Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels.

Allerdings: Zwar herrscht kein Mangel an Wissen und Experten, aber die Zugänglichkeit bereitet mitunter Probleme. Deshalb wurde eine umfängliche Informationsübersicht erarbeitet, die zu diesem Wissen hinführt. Sie zeigt, in welch reichem Maße solche Expertise verfügbar ist und sie zeigt ebenso, dass bei Land und Kommunen eine Nachfrage danach besteht. Der Großteil der gebotenen Information ist online zugänglich, und die Expertise-Übersicht liefert die entsprechenden Verlinkungen.

Die Recherchen sind im Auftrag und mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes durchgeführt worden und haben einen reichen Ertrag gebracht. Entstanden ist eine Wissenslandkarte, die drei Kapitel umfasst: Expertise zu einzelnen Themen, Expertise in Organisationen und schließlich Expert.innen. So werden drei unterschiedliche Blickrichtungen ermöglicht, um Zugang zu den Informationen zu erhalten. Thematisch sind die Kapitel gegliedert nach „Gesellschaft und Bevölkerung“, „Gesundheit und Alter“, „Bildung und Wissenschaft“, „Wirtschaft und Beschäftigung“, „Daseinsvorsorge“, „Politik und Verwaltung“, „Stadt“ und „Ländliche und suburbane Räume“.

Dabei stand Sachsen-Anhalt (und die ostdeutschen Länder) im Mittelpunkt der Recherche, doch sind die Probleme und vorhandenes Problembearbeitungswissen auch andernorts zu finden. Deshalb war es wichtig, auch nutzbares Wissen zu erfassen, das außerhalb des Landes vorliegt. Es zeigt sich, dass nicht nur Natur-, Ingenieurwissenschaften und Medizin, sondern auch die Geistes- und Sozialwissenschaften zahlreiche, gewichtige Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten. Ebenso zeigt sich, dass die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in ihren Regionen sehr aktiv sind. Neben der Wissenschaft sind zudem andere Wissensträger einbezogen worden, vor allem solche, die mit den entsprechenden Problemen vor Ort konfrontiert sind.

Deutlich wird: Hochschulen und Wissenschaft Sachsen-Anhalts stellen sich den regionalen Herausforderungen und sie entwickeln eine beachtliche Leistungsfähigkeit dabei. Die Übersicht erleichtert nicht nur die Navigation durch die reichhaltigen Wissensressourcen. Sie kann auch den Wissenstransfer fördern und Kooperationen erleichtern.

Kontakt:

Gerhard Wünscher, E-Mail: gerhard.wuenscher(at)hof.uni-halle.de

Gerhard Wünscher: Demographischer Wandel. Expertise aus Wissenschaft und Praxis, unter Mitarbeit von Alexandra Katzmarski, Peer Pasternack und Steffen Zierold, herausgegeben von der Lenkungsgruppe der Expertenplattform Demographischer Wandel in Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2019

Weiterführende Informationen:

Expertise aus Wissenschaft und Praxis (PDF-Dokument herunterladen, 5,6 MB)

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