Aufwachsen in Sachsen-Anhalt – Einblicke aus dem Mikrozensus
Wie leben Kinder in Sachsen-Anhalt heute? Erste Ergebnisse des Mikrozensus 2024 geben einen aktuellen Überblick über Familienformen, Bildungswege und Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen im Land.
Im Jahr 2024 lebten in Sachsen-Anhalt rund 426.000 Kinder in Familienhaushalten. Das zeigen erste Ergebnisse des Mikrozensus, einer jährlichen Befragung von Haushalten.
Etwa die Hälfte der Kinder wuchs mit verheirateten Eltern auf. Knapp 18 Prozent lebten bei Eltern, die in einer Partnerschaft ohne Trauschein zusammenleben. Rund ein Viertel der Kinder hatte nur einen alleinerziehenden Elternteil.
Die meisten Kinder in Sachsen-Anhalt waren noch minderjährig. Besonders bei den Jüngsten – also bei Kindern unter sechs Jahren – zeigte sich, dass etwas mehr als die Hälfte bei verheirateten Eltern aufwuchs. Etwa 15 Prozent lebten bei einem alleinerziehenden Elternteil, rund 31 Prozent bei unverheirateten Eltern.
Auch viele junge Erwachsene wohnen noch bei ihren Eltern. Das betraf im Jahr 2024 etwa 107.000 volljährige Kinder. Über ein Drittel davon war bereits 27 Jahre oder älter.
Ein weiteres Ergebnis: 37 Prozent der Kinder lebten ohne Geschwister im Haushalt, 63 Prozent hatten mindestens ein Geschwisterkind.
Ein Großteil der Kinder besuchte eine Schule. Das waren rund 253.000 Kinder oder knapp 60 Prozent. Über 25 Prozent waren noch zu jung für den Schulbesuch. In der Sekundarstufe I – also den Klassen 5 bis 9 oder 10 – befanden sich die meisten Schülerinnen und Schüler. Knapp acht Prozent besuchten die gymnasiale Oberstufe. Rund 43.000 junge Menschen bereiteten sich an beruflichen Schulen, Fachhochschulen oder Universitäten auf einen Berufsabschluss vor.
Die Ergebnisse stammen aus dem Mikrozensus 2024. Dabei handelt es sich um eine Befragung, bei der jährlich etwa ein Prozent der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt befragt wird.
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Pressemitteilung Nr. 142/2025 vom 30. Mai 2025