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Mehrgenerationenwohnen in Halle: Generationenübergreifendes Leben und Wohnen im Fokus

Im Rahmen des Strategiegesprächs „Familie und Werte“ der Demografie-Allianz Sachsen-Anhalt fand am 14. November 2024 eine Besichtigung der Mehrgenerationen-Wohnanlage der Wohnungsgenossenschaft „Freiheit eG“ in Halle statt.

Im Rahmen des Strategiegesprächs „Familie und Werte“ der Demografie-Allianz Sachsen-Anhalt fand am 14. November 2024 eine Besichtigung der Mehrgenerationen-Wohnanlage der Wohnungsgenossenschaft „Freiheit eG“ in der Beesener Straße 26 in Halle statt. Ziel der Besichtigung war es, das Konzept des generationenübergreifenden Wohnens in der Praxis näher kennenzulernen.

Ein Wohnprojekt mit Geschichte und Zukunft

Die Wohnanlage, die 2012 nach einer 15-monatigen Bauzeit fertiggestellt wurde, umfasst 47 barrierefreie Wohnungen, von denen sechs speziell auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern ausgerichtet sind. Das Umfeld wurde ebenfalls umfassend gestaltet – mit einer neuen Zufahrtsstraße, einem Kinderspielplatz und einem Bewegungsparcours. Ein besonderer Fokus liegt auf der demenzsensiblen Architektur, die durch anregende Farben, schattenfreie Beleuchtung und klare Orientierungshilfen eigenständiges Wohnen trotz Einschränkungen ermöglicht.

Digitale Lösungen für den Alltag

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Wohnanlage sind die digitalen Haustafeln. Diese stehen allen Bewohnern zur Verfügung – auch denen, die keinen Zugang zu Mobiltelefonen oder Computern haben. Die Tafeln informieren über aktuelle Veranstaltungen, zeigen Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs an und erleichtern so den Alltag der Bewohner. Sie sind ein Beispiel dafür, wie technologische Innovation Barrierefreiheit und Gemeinschaft stärken kann.

Generationenwohnen: Theorie und Praxis

Das Konzept der Mehrgenerationen-Wohnanlage richtet sich an Bewohner unterschiedlicher Altersgruppen, wobei der Altersdurchschnitt aktuell bei 58,3 Jahren liegt. Ältere Mieter, junge Familien und internationale Mitglieder profitieren von einer Vielzahl an Angeboten. Mit schwellenarmen Wohnungen, Aufzügen und der bereits genannten digitalen Infrastruktur werden die Bedürfnisse aller Generationen berücksichtigt.

Soziale Vernetzung als Schlüssel

Die Sozialarbeit spielt eine zentrale Rolle in der Wohnungsgenossenschaft „Freiheit eG“. Drei festangestellte Sozialarbeiter kümmern sich um die Belange der Bewohner. Sie helfen nicht nur in individuellen Lebenslagen, sondern tragen auch zur Gestaltung des gemeinschaftlichen Lebens bei. Vorstandsvorsitzender Dirk Neumann betonte in diesem Zusammenhang: „Die Sozialarbeit ist das Herzstück unseres Erfolges. Sie ermöglicht es uns, auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Mitglieder einzugehen – sei es durch den Ausbau von Begegnungsstätten, die Organisation mobiler Versorgungsangebote oder einfach durch ein offenes Ohr für Anliegen aller Art.“

Die Begegnungsstätte im Erdgeschoss bietet täglich Programme wie Yoga, Line Dance oder Vorträge, die auch Nichtmitgliedern offenstehen. Diese Angebote fördern den Austausch und das Gemeinschaftsgefühl.

Bezahlbarer Wohnraum mit Weitblick

Die Wohnungsgenossenschaft legt großen Wert auf die Schaffung bezahlbaren und lebenswerten Wohnraums. Der durchschnittliche Mietpreis in der Beesener Straße liegt bei 9,10 Euro pro Quadratmeter. Auch in anderen Projekten bietet die Genossenschaft Wohnungen, die teilweise schon ab vier bis fünf Euro pro Quadratmeter zu haben sind. Durch eine vorausschauende Investitionspolitik, die auf laufende Kredite verzichtet, bleibt der Wohnraum erschwinglich.

Weiterführende Informationen 

https://www.wgfreiheit.de/

https://www.wgfreiheit.de/wohnungen/beesener-strasse-26/

Downloads

Broschüre "Wohnen mit Demenz"

Flyer zum Tinyhaus

 

 

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