Menu
menu

Zukunftsplanung beginnt jetzt: Sachsen-Anhalt stärkt Regionen und Zuzug

Trotz sinkender Bevölkerungszahlen plant Sachsen-Anhalt vorausschauend für die Zukunft. Die aktuelle Bevölkerungsprognose zeigt Herausforderungen – aber auch Potenziale, etwa durch gezielten Zuzug und eine stärkere Entwicklung der Regionen.

Zukunftsplanung beginnt jetzt: Sachsen-Anhalt stärkt Regionen und Zuzug

Sachsen-Anhalt steht vor einem tiefgreifenden demografischen Wandel – doch mit gezielter Planung und neuen Ansätzen soll dieser Wandel aktiv gestaltet werden. Das zeigt die 8. Regionalisierte Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes. Bis 2040 wird die Bevölkerung voraussichtlich um rund 322.200 Menschen zurückgehen. Dennoch gibt es positive Entwicklungen, auf die das Land aufbauen kann – etwa beim Zuzug aus dem In- und Ausland sowie bei neuen regionalen Strategien.

Laut Prognose wird die Bevölkerungszahl von etwa 2,15 Millionen im Jahr 2022 auf rund 1,83 Millionen im Jahr 2040 sinken. Hauptursache ist das anhaltende Geburtendefizit: Die erwarteten 225.600 Geburten stehen 608.900 Sterbefällen gegenüber. Zwar werden Wanderungsgewinne von rund 58.600 Menschen erwartet, diese reichen jedoch nicht aus, um den natürlichen Rückgang vollständig auszugleichen.

Besonders betroffen vom Bevölkerungsrückgang sind Regionen mit hohem Durchschnittsalter wie der Burgenlandkreis und der Landkreis Mansfeld-Südharz. In den Städten Magdeburg und Halle (Saale) fällt der Rückgang hingegen vergleichsweise moderat aus. Das Durchschnittsalter in Sachsen-Anhalt wird von 48,1 Jahren im Jahr 2022 auf etwa 49,9 Jahre im Jahr 2040 steigen.

Das Ministerium für Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt setzt auf gezielte Gegenmaßnahmen. Im Mittelpunkt steht die Stärkung der Zentralen Orte: Städte und Gemeinden mit guter Infrastruktur sollen als stabile Ankerpunkte für die Daseinsvorsorge und mögliche Zuzüge weiterentwickelt werden. Neue Mittelzentren – vor allem im Norden und Osten des Landes – sowie sogenannte Schwerpunktorte „Wohnen“ sollen dazu beitragen, Erreichbarkeit und Lebensqualität zu sichern, auch abseits der Ballungszentren.

Begleitend dazu sollen die Förderbedingungen für selbstgenutztes Wohneigentum im ländlichen Raum angepasst werden – unter anderem durch eine Erweiterung des Adressatenkreises, eine höhere Zuwendung sowie eine stärkere Berücksichtigung altersgerechter und energetischer Maßnahmen.

Mit diesen Maßnahmen schafft das Land Voraussetzungen, um trotz sinkender Bevölkerungszahlen lebenswerte und zukunftsfähige Strukturen zu erhalten – sowohl in urbanen Zentren als auch im ländlichen Raum.

Quelle: Bevölkerungsprognose und Haushalteprognose