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Demografischer Wandel digital: Bevölkerungsentwicklung in Sachsen-Anhalt von 2007 bis 2022

Wie auch andere Regionen in Deutschland steht Sachsen-Anhalt vor den Herausforderungen des demografischen Wandels. Im Fokus steht dabei die Bevölkerungsentwicklung, die einerseits die Differenz zwischen Geburten- und Sterberaten umfasst und andererseits die Differenz zwischen Zu- und Abwanderungen aufzeigt. Zudem wird der demografische Wandel von der gegenwärtigen Altersstruktur beeinflusst.

Dieser Beitrag skizziert, wie sich die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt im Zeitraum von 2007 bis 2022 entwickelt hat. Mit kleinen Videos, Grafiken und Tabellen wird die Entwicklung der Wanderungsbewegungen und die Entwicklung der Altersstruktur in Sachsen-Anhalt veranschaulicht.

Wanderungsbewegungen Sachsen-Anhalts

Die Wanderungsbewegungen sind in drei Zeiträume eingeteilt und umfassen die Zu- und Fortzüge aus den Landkreisen Sachsen-Anhalts in die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Brandenburg und Berlin und umgekehrt.

Zu- und Fortzüge im Zeitraum 2007 bis 2011

Im Zeitraum zwischen 2007 und 2011 verzeichnete Sachsen-Anhalt zwar einen Zustrom von Bürgerinnen und Bürgern. Insbesondere aus Niedersachsen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Brandenburg und Berlin zogen fast 98.000 Menschen nach Sachsen-Anhalt. Es ist aber festzustellen, dass die Zahl der Fortzüge in die genannten Regionen mit knapp 138.000 höher ausfiel.

Zu- und Fortzüge im Detail

Innerhalb dieses Zeitraums wies Sachsen-Anhalt im gesamten Bundesgebiet nahezu 140.000 Zuzüge aus allen Bundesländern auf. Im Gegensatz dazu gab es jedoch 207.000 Fortzüge.

 

Zu- und Fortzüge im Zeitraum 2012 bis 2016

Im Zeitraum von 2012 bis 2016 erlebte Sachsen-Anhalt einen signifikanten Anstieg von Zuzügen aus den sechs Bundesländern, was sich durch 107.000 Zuzüge widerspiegelt. Dies entspricht einem Anstieg von 9 Prozent im Vergleich zum vorherigen Zeitraum. Es zeigt sich jedoch, dass die Fortzüge aus Sachsen-Anhalt in diese Regionen mit 131.000 dennoch etwas höher ausfielen. Trotz dieser höheren Fortzugszahl kann festgehalten werden, dass die Anzahl der Fortgezogenen im Vergleich zum vorherigen Zeitraum um 5 Prozent abnahm.

Zu- und Fortzüge im Detail

Für Sachsen-Anhalt bedeutete dies ein Gesamtzuzug von 152.000 Personen, während gleichzeitig 184.000 Menschen aus Sachsen-Anhalt in andere Bundesländer abgewandert sind. Obwohl die Gesamtzahl der Zuzüge im Gegensatz zu den Fortzügen geringer war, schrumpften die Fortzüge um 12 Prozent.

 

Zu- und Fortzüge im Zeitraum 2017 bis 2022

In den Jahren 2017 bis 2022 wurde in Sachsen-Anhalt ein erheblicher Zustrom von 127.000 aus den umliegenden Regionen erfasst. Dies markiert einen bedeutsamen Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum vorangegangen Zeitraum. Ebenso fällt auf, dass die Gesamtanzahl der Fortzüge mit 133.000 Einwohnern im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum nahezu unverändert blieb.

Zu- und Fortzüge im Detail

In der Gesamtansicht für Sachsen-Anhalt konnten 180.000 Zuzüge und 187.000 Fortzüge registriert werden, womit sich die Fortzüge mit denen im Zeitraum von 2012 bis 2016 gleichen. Mit einem Anstieg von 18 Prozent sind deutlich mehr Zugezogene vorzufinden als es noch von 2012 bis 2016 der Fall war.

 

Entwicklung der Altersstruktur

Die vorliegende Grafik verdeutlicht, dass der Bevölkerungsstand nach Altersjahren in Sachsen-Anhalt zwischen 2007 und 2022 Veränderungen unterlag. Innerhalb der Kohorte der 0 bis 20-Jährigen ist eine Abnahme von 2007 bis 2016 zu beobachten, gefolgt von einem leichten Anstieg. Im Bereich der 20 bis 40-Jährigen zeigt sich eine auffällige Entwicklung, da sich die Anzahl dieser Altersgruppe nach über 15 Jahren um fast 100.000 verringert hat. Ähnliche Trends sind auch bei der Kohorte der 40 bis 60-Jährigen erkennbar, mit einem Rückgang von über 150.000 Personen. Im Kontrast dazu lässt sich ein kontinuierlicher Anstieg der Bevölkerungszahl in der Kohorte der 60 bis 80-Jährigen über die Jahre verzeichnen.