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Das Buhlen um Fachkräfte

Ideen sind gefragt!

Jedes Jahr gehen in Sachsen-Anhalt wesentlich mehr Fachkräfte in Rente, als nachkommen. Wie gehen wir dieses Thema an? Woran muss man denken, um Fachkräfte in unser Land zu bekommen oder hier zu halten? Wie werden Bedarfe gedeckt? Was ist wichtig? Was für Möglichkeiten und Initiativen gibt es und wovon weiß noch keiner?

Fragen, auf die es viele, aber oft unkonkrete oder unzureichende Antworten gibt. Wir wollen junge und/oder qualifizierte Leute halten. Aber wie hält man diese tatsächlich? Sachsen-Anhalt stellt einen attraktiven Ausbildungs- und Hochschulstandort dar. Mieten sind bezahlbar und auch die Jobangebote sind vorhanden. Unternehmen in Sachsen-Anhalt haben verstanden, dass Ausbildung eine Investition in die Zukunft darstellt. Aktiv buhlen Unternehmen um Auszubildende, Absolventen und wollen diese halten.

In welche Richtung rühren wir die Werbetrommel, um das Image des Landes aufzupolieren?  Besser abwerben als „Besser werben!“  könnte man glauben, wenn man durch Magdeburg fährt und Schilder wie: „Wolfsburg braucht dich!“ liest.
Hier stellt sich auch die Frage, wie wir in den Regionen und in ganz Deutschland miteinander umgehen. Denn alle Städte und Gemeinden ringen um Fachkräfte.

Anreize sind gefragt. Dazu gehören eine sehr gute Infrastruktur sowie Kultur und Lifestyle. Die Lebensverhältnisse einschließlich der vielen Infrastrukturbereiche haben durchaus Potenzial und müssen angegangen werden, besonders im Hinblick auf die Vermarktung, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

In einer Studie der Bertelsmann-Stiftung wurde untersucht, inwieweit sich die Digitalisierung auf den Einwanderungsbedarf auswirken wird. Aus Sicht der Experten werden nicht weniger Arbeitskräfte gebraucht, sondern mehr Fachkräfte – aber solche, die fachlich sehr gut qualifiziert sind – wie etwa Techniker/innen, Meister/innen, Akademiker/innen. Anstellungen als Fachkraft oder Spezialisten sind der Studie zufolge seltener. (Quelle Der Tagesspiegel vom 12.02./2019)


Seit 2014 gibt es in Sachsen-Anhalt das "Netzwerk Willkommenskultur und Fachkräftegewinnung". Hier arbeiten alle am Prozess der Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten aktiv zusammen. Das IQ Netzwerk Sachsen-Anhalt kann beim Anerkennungsverfahren von Abschlüssen sowie bei der Integration durch Qualifizierung von potenziellen Fachkräften helfen.


Und was können und müssen die Unternehmen tun, um Fachkräfte zu generieren?

Wie Unternehmen bisher auf den Fachkräftemangel reagieren, zeigt die Fachkräftestudie des Landes. Darin wurden die Unternehmen gebeten anzugeben, wie sie auf einen absehbaren Fachkräftemangel reagieren (siehe Tabelle 19).

Es gibt mittlerweile Tools, die Unternehmen dabei helfen sollen, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Sie unterstützen, zu erkennen, was Fachkräfte von Unternehmen konkret fordern und was sie in ihrem Job zufriedenstellt.
Hier sei kurz der Trend-Report genannt, welcher bei der Recherche dieses Beitrages aufgefallen ist.
Er zeigt, was Fachkräfte fordern und was sie zufriedenstellt. Außerdem stellt er dar, wie sich die Anforderungen im Verlauf des Berufslebens auch ändern können und welche Unterschiede es in diesem Zusammenhang zwischen akademischen Professionals und Fachkräften gibt.

Es gibt noch so viel zu denken und zu bedenken – Ideen sind gefragt! Die Ära der kreativen arbeitnehmerfreundlichen Arbeitgeber und die der Bundesländer mit Willkommenskultur hat begonnen!
Vielleicht bewegen wir uns auch schon dahin, denn nach neuesten Meldungen, sprechen Experten von einem leichten Anstieg der Einpendler und auch von Zuzügen (Siehe auch unter der Rubrik „Kurz notiert“ in diesem Newsletter).