Radklusion – Radverkehr stärken, soziale Teilhabe verbessern
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) startet das Forschungsprojekt Radklusion (Laufzeit: Oktober 2025 – März 2028). Ziel ist es, zu zeigen, wie Radverkehrspolitik in Kommunen so gestaltet werden kann, dass sie auch einkommensschwache und sozial benachteiligte Gruppen erreicht – und damit zur Stärkung sozialer Teilhabe beiträgt.
Obwohl das Fahrrad ein günstiges Verkehrsmittel ist, nutzen Menschen mit geringem Einkommen es vergleichsweise selten. Gründe sind unsichere Infrastruktur, mangelnde Fahrkompetenz, fehlende Reparatur- und Leihangebote sowie finanzielle Hürden für verkehrstüchtige Räder. Radklusion identifiziert diese Hemmnisse und testet kommunale Lösungsansätze.
Methodisch kombiniert das Projekt quantitative und qualitative Verfahren: Datenanalysen, Haushaltsbefragungen, Interviews, GPS-Tracking und kollaborative Workshops in fünf Modellstädten. Als zentrales Ergebnis entsteht eine praxisorientierte Maßnahmenübersicht, die Barrieren visualisiert und konkrete Handlungsempfehlungen für Infrastruktur, Beteiligung und Bildungsangebote liefert. Die Übersicht ist für Kommunen, soziale Einrichtungen und Planungsverantwortliche gedacht und wird mit leicht verständlichen Erläuterungen versehen.
Ein Forschungsnetzwerk und der Projektpartner SINUS Markt- und Sozialforschung begleiten die Arbeiten, der Transfer in Praxis und Politik wird über Fachveranstaltungen und Netzwerke sichergestellt. Gefördert wird Radklusion vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans.
Weiterführende Informationen
https://difu.de/projekte/radklusion-soziale-teilhabe-durch-radverkehr





